Eine philosophische Reise
Die Umwelt verschwundener Menschen erleben, in gewisser Weise neu leben
Die Zivilisation neu entdecken, von Süden gen Norden fahren, aus der Öde hinauf in die Stadt
Die Menschen und die Welt kreuzen, mit unserem Maß reflektieren
Mit der Wahl der Geographie und der von uns benutzten Mittel steht Patagonia 2009 unter dem Motto der Fahrt «flußaufwärts »: vom Süden nach Norden, vor allem aber vom nahezu inhumanen Kap Horn hinauf zur menschlichen Gesellschaft, Coyhaique. Unsere Strecke ergibt sich aus dem Willen, die Wiederentdeckung unserer Zivilisation zu erleben, zu reflektieren, zu teilen und zu schreiben.
Eine philosophische Erfahrung
Ein ungemein bedeutungsvoller Ort: wir werden paddeln, wo inzwischen ausgestorbene indianische Völker Tausende von Jahren gelebt haben. Zurückverfolgen und gleichzeitig neu erleben. Dem näher kommen, was Menschen lebten, bevor sie für immer verschwanden, uns Fragen stellen nach dem Tun der Menschen, ihren Interaktionen, ihren Höhepunkten und ihrem Untergang. Unsere modernen Gesellschaften uniformisieren, verschweigen, banalisieren. Dort unten werden wir die wenigen Menschen, denen wir auf unseren langen Strecken der Einsamkeit begegnen werden, als einzigartig, eigenartig oder uninteressant, doch immer sehr genau wahrnehmen. Wir werden über den Menschen von heute, seine Beziehung zur Natur, zu uns selbst, nachdenken. Nachdenken, um voranzukommen, paddeln, um nachzudenken, Neuland erschliessen und ausdrücken, was wir in der Stadt nur flüchtig angehen : wir machen aus unserer Reise eine Art philosophischer Erfahrung, indem wir woanders unsere täglichen Wege fortsetzen. Militantismus.
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Wir wollen unser Abenteuer nicht auf die egoistische Befriedigung persönlicher Wünsche reduzieren, sondern es teilen. Wir werden versuchen, die Idee zu vermitteln, daß Träume und ihre Verwirklichung nicht zwangsläufig vernünftig bleiben müssen. Wir werden versuchen, den Geist unseres Unternehmens zu vermitteln, das die Reflexion über den Platz des Menschen in der Welt, die Interaktion zwischen den Völkern, den Sinn der Zivilisationen, die Gesellschaft, die Ethik und den Willen zum Inhalt hat. Wir gehen davon aus, daß die Isolation und die Härte der Umwelt uns neue Fragen aufgeben. Wir können uns nur wünschen, daß die daraus hervorgehenden Überlegungen reichhaltig sind.